Einsatz: #313 - Pfefferspray löst Großeinsatz in Schule aus


Eppingen, am 15.11.2024 um 11:45 Uhr
Gasgeruch


Eppingen

Am 15. November wurde die Eppinger Wehr gegen 11:45 Uhr mit dem Alarmstichwort "Undefinierbarer Geruch/Gas" alarmiert.

Anrufer meldeten der Integrierten Leitstelle eine unbekannte versprühte Substanz im Schulgebäude der Selma-Rosenfeld-Realschule. Nach Eintreffen der Wehr an der Einsatzstelle war die Räumung des Schulgebäudes bereits angelaufen. Atemschutzgeräteträger gingen unmittelbar in die Räumlichkeiten vor und führten Messungen durch. Nachdem die Örtlichkeiten des Reizgases auf das erste Obergeschoss eingegrenzt werden konnte, bestätigte sich nach Rücksprache mit der Schulleitung rasch der Verdacht, dass vermutlich Pfefferspray versprüht wurde. Die vollständige Räumung des nahezu 1000 Schülern fassenden Schulgebäudes wurde veranlasst und die Unterbringung der Schüler in der nahegelegenen Stadthalle sichergestellt. Nachdem sich im Laufe des Einsatzes mehrere Schülerinnen und Schüler mit Atemwegsbeschwerden und Hautreizungen meldeten, wurde das Alarmstichwort erhöht und ein sog. "Massenanfall an Verletzten" ausgerufen. Dutzende Rettungswägen, Notärzte, DRK-Ortsvereine und die psychosoziale Notfallversorgung wurden nach Eppingen disponiert. Weiterhin waren OB Holaschke und weitere Vertreter der Stadtverwaltung vor Ort, um gemeinsam mit der Wehr den Einsatz zu organisieren und notwendige Maßnahmen zu veranlassen. 

Nach Sichtung aller Schülerinnen und Schülern konnten die Kinder und Jugendliche am Nachmittag nach Hause entlassen werden - 45 Kinder mussten vom Rettungsdienst betreut und zwei Kinder im Krankenhaus behandelt werden. Die Feuerwehr leitete Lüftungsmaßnahmen im kompletten Schulgebäude ein, um das in der Luft freigesetzt Reizgas aus dem Gebäude drücken. Die Polizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen. Der Schulbetrieb kann am Montag wieder normal stattfinden. 

Im Einsatz waren: LF20, HLF20, VRW, RW, ELW, MTW, KdoW und 34 Wehrmänner, weiterhin Rettungsdienst, DRK-Ortsvereine, Helfer vor Ort, psychosoziale Notfallversorgung, Vertreter der Stadtverwaltung und Polizei - ingesamt waren weit über 100 Einsatzkräfte mit rund 50 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt; Einsatzdauer: vier Stunden.


Fahrzeuge im Einsatz

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