Veranstaltung: Hauptübung 2012 der Freiwilligen Feuerwehr Gesamtwehr als Hochwasserschutzübung


Eppingen, am 16.06.2012 um 13:00 Uhr


Eppingen Am Sa. den 16.06.12 fand die diesjährige HauptÜbung der Gesamtwehr Eppingen statt, an der die Abteilungen Eppingen, Elsenz, Richen und Rohrbach beteiligt waren. Dieses mal stand die Übung nicht im Zeichen der Brandbekämpfung, sondern des genau entgegen gesetztem Einsatzspektrums, dem Hochwasserschutz. FÜr die Planung war ein Team der teilnehmenden Abteilungen, sowie des Hochwasserzweckverbandes Elsenz/Schwarzbach verantwortlich. Zuerst fand eine einstÜndige theoretische Einweisung in Form einer Präsentation im Gerätehaus in Eppingen statt, bei der sich auch der Zweckverband Hochwasserschutz vorstellte. Hierbei war auch OB Holaschke anwesend, der Grußworte an die Teilnehmer richtete und unterstrich wie wichtig so eine Übung, bzw. die Einrichtung des Zweckverbandes sei. Wörtlich meinte er wenn es diese Institution nicht gäbe mÜsste man sie erfinden. Er wÜnschte der Übung einen guten Verlauf und bedankte sich im voraus bei allen Kameraden fÜr Ihre Teilnahme. Als Übungsobjekte wurden Hochwasserschutzmaßnahmen an zwei Stellen ausgesucht, eine in Eppingen und eine in Richen. In Eppingen war es die Umpumpstation bei der Enbw Umspannstation im Scheuerle, hier wurde mit Hilfe einer TS-8 in einem extra dafÜr erbauten Umpumpschacht, Wasser in einen dafÜr vorgesehen Graben umgepumpt, sodass im Ernstfall ein schnelles eindringen in dort angesiedelte Wohngebäude verhindert wird. In Richen galt es, den Aufbau der vorhandenen Dammbalkenelemente zu Üben. "Wir Üben das mindestens einmal im Jahr", berichtete Abteilungskommandant Jens Gebhard. "Aber wir wollen natÜrlich den anderen Abteilungen die Möglichkeit geben, den Aufbau zu Üben, denn es könnte ja durchaus mal sein, dass wir im Einsatz sind und uns eine andere Abteilung unterstÜtzen muss." Schnell hatten die Wehrfrauen und -männer den Dreh heraus und brachten die Übung schnell hinter sich. DafÜr wurde es in der Kernstadt schweißtreibend, denn es galt, zunächst unzählige Sandsäcke zu befÜllen und anschließend einen Sandsackdamm in der Nähe der RaußmÜhle anzulegen. Diese SandsachfÜllstation wurde bei der Fa. Frank GmbH im Frauenbrunnenweg eingerichtet. Die einen Tei ihres Betriebsgeländes samt Sand zum fÜllen der Sandsäcke, sowie einen Mitarbeiter mit Radlader kostenlos zur VerfÜgung gestellt hatte. DafÜr gilt unser ganz besonderer Dank an Inhaber Hans-JÜrgen Frank, dies ist nicht selbstverständlich und ist eine super UnterstÜtzung. "Beim BefÜllen der Sandsäcke ist Manpower gefragt. Hier gilt es, die fÜr die Wehr geeignetsten Möglichkeiten fÜr das BefÜllen herauszufinden", machte Henry Liphardt, technischer Betriebsleiter des Zweckverbandes Hochwasserschutz Elsenz-Schwarzbach und Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr in Waibstadt deutlich. "Hier ist learning by doing gefragt, denn es gibt keine Patentlösung, die fÜr jede Wehr passt." So hieß es ausprobieren. "Ein Sack sollte nicht mehr als zwei Drittel, besser noch nur zur Hälfte mit Sand gefÜllt werden", verdeutlichte Lothar Knödl vom Zweckverband. Knödl fÜhrte den FloriansjÜngern vor Augen, "es gibt einige verschiedene Möglichkeiten, einen Sack effizient zu fÜllen." Nachdem die Kameraden viele verschiedene Möglichkeiten ausprobiert hatten, stand fest. "Das BefÜllen mit einem Trichter und einer Schaufel ist fÜr uns das Beste." In etwa zwei Stunden befÜllten die einzelnen Gruppen 18 Paletten mit Sandsäcken, die fÜr einen ca, 20 Meter langen und 40 Zentimeter hohen Wall ausreichten. "Das war eine Materialschlacht, wir wollten mal sehen, was möglich ist und was fÜr eine Logistik nötig ist", fasste Martin Kuhmann die Erfahrungen des Nachmittags abschließend zusammen, nachdem die Wehrmänner als AbschlussÜbung den Sandsackwall am Damm in der Nähe der RaußmÜhle aufgeschichtet hatten. "Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen, wir vom Planungsteam sind zufrieden. Jetzt können wir uns daran machen, einen Hochwasseralarmplan zu erarbeiten." Dieser soll bis Ende des Jahres erstellt werden und dann als Leitfaden fÜr größere Hochwassereinsätze dienen.

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