Einsatz: #224 - Großbrand legt Lagerhalle in Schutt und Asche
Am 19. November wurde die Eppinger Kernstadtwehr sowie die Abteilungswehr Adelshofen gegen 08:52 Uhr mit dem Alarmstichwort "Gebäudebrand" nach Adelshofen alarmiert.
Ein aufmerksamer Autofahrer bemerkte aufsteigenden Rauch und setzte daraufhin einen Notruf ab. Nach ersten Meldungen sollte in der Hilsbacher Straße ein Hühnerstall in Brand geraten sein, dessen Flammen jedoch auf eine direkt angrenzende Lagerhalle überzugreifen drohten.
Bereits auf der Anfahrt und weit über die Adelshofener Ortsgrenzen hinaus waren die dunklen Rauchschwaden über der Einsatzstelle zu sehen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte an der Einsatzstelle stand der Hühnerstall sowie das Innere der rund 800qm großen angrenzenden Lagerhalle bereits im Vollbrand. Aufgrund der anfachenden Winde breitete sich das Feuer rasend schnell aus.
Mit der Drehleiter sowie mehreren Trupps unter Atemschutz wurden unvermittelt erste Löschmaßnahmen eingeleitet. Weitere Trupps wurden zur Riegelstellung eingesetzt um ein Übergreifen der Flammen auf einen weiteren Flügel der Lagerhalle sowie das danebenliegende Wohnhaus zu verhindern. Für die eingesetzten Trupps im Innenangriff gestaltete sich die Brandbekämpfung aufgrund der baulichen Gegebenheiten sowie der extrem schlechten Sichtverhältnisse als schwierig. Unzählige Trennwände und Zwischenböden machten ein Vorankommen zum Brandherd nahezu unmöglich. Weiterhin war das komplette Dach der Lagerhalle mit Photovoltaik ausgestattet.
Aufgrund des massiven Personaleinsatzes wurden weitere Atemschutzgeräteträger zur Einsatzstelle beordert. Durch die Einsatzleitung wurden die Abteilungen Mühlbach und Richen sowie die Abteilung Hilsbach (Feuerwehr Sinsheim) nachgefordert.
Im weiteren Verlauf wurde damit begonnen den Brandschutt mit Hilfe eines Radladers aus der Halle zu entfernen und die Außenhaut der Lagerhalle zu öffnen, um so näher an den Brandherd zu gelangen. Ein Vordringen in das Halleninnere war jedoch zu diesem Zeitpunkt aufgrund der Einsturzgefahr nicht mehr möglich, so dass sich die Einsatzleitung zum gezielten Abriss der Lagerhalle entschlossen hatte. Nachdem die Flammen weitestgehend unter Kontrolle waren, konnte der gezielte Abriss fortgesetzt und die Nachlöscharbeiten eingeleitet werden.
Der ebenfalls nachgeforderte GW-Mess aus Lauffen führte während des laufenden Einsatzes Schadstoffmessungen rund um die Einsatzstelle durch. Hierbei konnten jedoch keine erhöhten Grenzwerte in der Luft nachgewiesen werden.
Die ersten Einsatzkräfte konnten gegen 15 Uhr aus dem Einsatz herausgelöst werden. Die Nachlöscharbeiten liefen jedoch bin in die Nacht hinein, so dass gegen 00:30 Uhr der Einsatz vorerst beendet werden konnte. Rund ein Dutzend Einsatzkräfte waren jedoch die ganze Nacht über vor Ort und stellten eine Brandwache. Mehrmals in der Nacht mussten Glutnester abgelöscht werden und auch am Montagmorgen musste die Wehr nochmals Nachlöscharbeiten leisten.
Ein Übergreifen der Flammen auf die benachbarten Gebäude konnte durch die Feuerwehr verhindert werden. Ebenso konnten die Einsatzkräfte die rund 15 Hühner vor dem Flammentod bewahren. Nach Schätzungen der Polizei beläuft sich der Sachschaden auf rund eine Million Euro.
Im Einsatz waren: LF20, HLF20, LF16/12, LF-KatS, DLK, GW-T, RW, VRW, ELW, KdoW, MTW der Abteilung Eppingen, weiterhin die Abteilungen Adelshofen, Mühlbach, Richen, Sinsheim-Hilsbach sowie Sonderfahrzeuge der Feuerwehr Lauffen a. N., außerdem Polizei, Rettungsdienst, DRK Ortsvereine Eppingen, Elsenz, Gemmingen und Leingarten, HvO Kraichgau West, Wasserzweckverband, Energieversorger, weiterhin der der stv. Kreisbrandmeister, Vertreter der Stadtverwaltung und die Fachberaterin Chemie der Feuerwehr Schwaigern - ingesamt waren rund 134 Einsatzkräfte mit 32 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt; Einsatzdauer: 15 Stunden.