Bericht: 175. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen | Abteilung Eppingen
Bereits zum 175. Mal fand am Samstag, 05. Februar 2022, die Generalversammlung der Eppinger Kernstadtwehr statt. Zum wiederholten Male in der langjährigen Geschichte der Feuerwehr Eppingen musste die Versammlung aufgrund der andauernden Corona-Pandemie als Onlineveranstaltung abgehalten werden. Rund 90 Wehrmänner waren der Einladung des Kommandos um Thomas Blösch und dessen Stellvertretern Oliver Kohler und Jens Schäfer gefolgt – unter ihnen auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr und Kameraden der Altersmannschaft. Zudem konnte Kommandant Thomas Blösch auch Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Oberverwaltungsrat Günter Brenner und Ehrenstadtkommandant Reinhard Frank begrüßen, welche die Versammlung ebenfalls an den Bildschirmen verfolgten.
Zu Beginn gedachte die Versammlung ihren verstorbenen Kameraden, bevor Kommandant Thomas Blösch im Anschluss einen Rückblick auf das abgelaufene Berichtsjahr gab. Schwerpunkte waren hier – abgesehen von der Vielzahl an „Corona-Themen“ die Voranschreitung der Digitalisierung in der Eppinger Wehr. Danach informierte er die Versammlung über den Stand der Planungen für das laufende Berichtsjahr und hob hierbei auch nochmals die bevorstehenden Veranstaltungen für das 175-jährige Jubiläum hervor.
Schriftführer Oliver Reimold gab anschließend einen Überblick über die aktuelle Mitgliederstatistik. Die Mitgliederzahl konnte im abgelaufenen Berichtsjahr erfreulicherweise auf einem gleichbleibenden hohen Niveau gehalten werden. Insgesamt verfügt die Kernstadtwehr über 137 Mitglieder, welche sich wie folgt zusammensetzen: 106 aktive Wehrmänner, 11 Mitglieder in der Altersmannschaft und 20 Jugendfeuerwehrler. Auch die Altersstruktur der Wehr zeigt ihren höchsten Anteil an Mitgliedern im Alter zwischen 17 und 29 Jahren, was nicht zuletzt auf die gute Jugendarbeit zurückzuführen ist.
Laut den Ausführungen des zweiten stellvertretenden Kommandanten Jens Schäfer musste die Wehr im Berichtsjahr 2021 insgesamt 201 Einsätze fahren, wobei die Einsatzart „Technische Hilfeleistung“ (126 Einsätze) mit deutlichem Abstand an der Spitze stand, gefolgt von Brandmeldeanlagen (28 Einsätze), Kleinbränden (21 Einsätzen), und Überlandhilfen (14 Einsätze). Im Vergleich zum Vorjahr (143 Einsätze) hatte die Wehr deutlich mehr Einsätze zu bewältigen, so dass das abgelaufene Jahr als ein sehr arbeitsintensives Jahr bezeichnet werden kann. Der Großteil der Einsätze fiel mit rund 70 Prozent in die Tageszeit, während 30 Prozent der Alarmierungen in der Nachtzeit zwischen 18.00 und 06.00 Uhr zu bewältigen waren. Während die Wehr im vergangenen Berichtsjahr insgesamt über 5.000 Einsatzstunden leistete, lagen die Ausbildungs- und Übungsstunden in 2021 aufgrund des eingeschränkten Übungsbetriebes bei rund 2.500 Stunden und somit deutlich unter dem „vor Corona-Wert“ mit etwa 6.200 Stunden. Stark eingebunden war die Wehr jedoch zum wiederholten Male bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, so z.B. beim Aufbau des Impfzentrums in der Stadthalle oder der Unterstützung der Mobilen Impfteams.
Beim anschließenden Tagesordnungspunkt Jugendfeuerwehr berichtete Jugendwart Timo Brüstle über die Aktivitäten im vergangenen Jahr, welche sich aufgrund der Pandemie jedoch auf ein Minimum beschränkte. Ein großes Dankeschön sprach Timo Brüstle den scheidenden Jugendausbildern Timo Gebhard, Steffen Groß und Jan Thoms aus, welche nach langjähriger Tätigkeit als Jugendausbilder ihre Ämter in jüngere Hände abgeben möchten.
Auch der Tätigkeitsbericht der Altersmannschaft, welchen Thomas Blösch stellvertretend für den Altersobmann Reinhard Frank verlas, war pandemiebedingt stark dezimiert.
Im Anschluss ließ Alexander Wagner, Obmann der historischen Abteilung, das abgelaufene Jahr Revue passieren. Sein Team restaurierte unsere kleine Handdruckspritze aus den Anfangsjahren der Eppinger Wehr und hielt die gesamte Ausrüstung „in Schuss“. Über eines der nächsten großen Projekte berichtete Alexander Wagner anschließend, wobei es sich um die Restauration eines alten LF16TS aus dem Jahr 1962 handelt. Allerdings wird sich dieses Projekt noch etwas gedulden müssen, da die historische Abteilung beim 175-jährigen Jubiläum stark eingebunden sein wird.
Anschließend verlas Rechnungsführer Thorsten Lang den korrekt geführten Kassenbericht und stellte Einnahmen und Ausgaben transparent dar. Kassenprüfer Sven Zimmermann bescheinigte dem Kassier eine einwandfrei geführte Kasse.
Die beiden Freiplätze im Feuerwehrhotel am Titisee, welche für besondere Leistungen und langjährige Mitgliedschaft vergeben werden, wurden in diesem Jahr den Kameraden Reinhard Frank und Erich Schleusener zugesprochen. Beide Kameraden dürfen sich über einen Wochenendaufenthalt im Feuerwehrhotel Sankt Florian für jeweils zwei Personen freuen.
Oberbürgermeister Klaus Holaschke, dessen Grußworte im Vorfeld aufgezeichnet und als Videobotschaft abgespielt wurde, lobte in seinen Grußworten die Arbeit der Eppinger Wehr und bekräftigte die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Feuerwehr. Weiterhin bedankte sich OB Holaschke auch im Namen des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und der Bevölkerung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und das positive Außenbild der Wehr, welches auch über die Stadtgrenzen hinaus als herausragend gilt. Sein besonderer Dank ging an alle Funktionsträger der Abteilung samt den Jugendfeuerwehrausbildern und der historischen Abteilung. Die Wehr sei ein zuverlässiger Partner für die Stadt, die sowohl in Eppingen als auch im Landkreis einen hervorragenden Ruf besitzt. Er sei stolz, der größten Wehr im Landkreis vorstehen zu dürfen. Die personelle und technische Aufstellung ist sehr gut und die Bürgerschaft könne ihr Hab und Gut in sicheren Händen wissen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
Abschließend verlas Sven Zimmermann, Vorsitzender des Fördervereins, noch einige Grußworte und erläuterte, dass die Generalversammlung des Fördervereins aufgrund der anstehenden Wahlen zu einem späteren Zeitpunkt als Präsenzveranstaltung nachgeholt werden soll.
Kommandant Thomas Blösch gab zuletzt noch aktuelle Infos bekannt und bedankte sich bei der Mannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz im abgelaufenen Jahr und beendete die 175. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
