Veranstaltung: Pressestimmen der Schulübungen von Rhein-Neckar-Zeitung + Kraichgau Stimme


Eppingen, am 27.10.2010 um 08:40 Uhr


Eppingen Rhein Neckar Zeitung von Felix HÜll Das Fensterln hatte einen ernsten Hintergrund An Rosenfeld-Realschule und Hartmanni-Gymnasium fand gestern eine FeuerwehrÜbung statt, bei der die Gebäude ganz geräumt wurdenEppingen. (fhs) "Das ist eine rauchfreie Schule" steht an der EingangstÜr der Selma-Rosenfeld-Realschule. Gestern um 8.40 Uhr aber nicht - ein Alarmsignal schreckt SchÜler und die meisten Lehrer auf: "Das Gebäude räumen!"Nach und nach bemerken die 967 Jugendlichen und ihre Betreuer, dass nicht wirklich Gefahr droht und dass die anrÜckende Feuerwehr "nur" Übungshalber im Einsatz ist. Dennoch bekommt eine SchÜlerin tatsächlich Atemnot - die Asthmatikerin hat ausgerechnet heute ihr Medikament nicht griffbereit dabei, als sie in einer der Klassen vom angenommenen Feuer mit starker Rauchentwicklung am normalen Verlassen der Schule gehindert wird. Erst mit Hilfe der Feuerwehrmänner gelangt sie nach draußen. Sie wird dem Roten Kreuz Übergeben und ist wenig später wieder beschwerdefrei. FÜr die Übrigen SchÜler beginnt ab der dritten Schulstunde wieder der normale Schulalltag, und Feuerwehrkommandant Martin Kuhmann, Realschulrektor Wolfgang Neumann sowie Eppingens "Innenminister" Geschäftsbereichsleiter GÜnter Brenner ziehen Bilanz: an der Realschule wurden 36 Klassen in sieben Minuten nach draußen geleitet. Die Feuerwehr - 8.41 Uhr alarmiert - hatte zehn Minuten später die Drehleiter aufgestellt und in 15 Minuten die 21 vom Rauch Eingeschlossenen Über das Fenster gerettet.Das Übungsszenario war der Kabelbrand eines Kopierers, den man vergessen hatte auszuschalten. Rauch versperrte die Fluchtwege aus den oberen Räumen. Nach der Alarmierung klappte der schulintern wiederholt geprobte Notfallplan: Lehrer begleiten geordnet die Kinder und Jugendlichen zu Sammelplätzen. Zwar standen einige der SchÜler der anrÜckenden Wehr im Weg, machten dann aber schnell Platz. Die Eingeschlossenen signalisierten mit grÜnen und roten Karten den Feuerwehrleuten, wie dringend sie Hilfe benötigten und die Feuerwehrleute reagierten entsprechend zupackend. Vergessen wurde jedoch, die Eltern nach dem Alarm zÜgig zu informieren. Elternbeiratsvorsitzende Siliva Weiß war von besorgten Eltern angerufen worden und musste sich selbst erst kundig machen. KÜnftig soll die klassenweise Telefonkette in Gang gesetzt werden, ergab die Manöverkritik. Besorgte Eltern sollten nicht selbst zur Schule kommen, um Kinder abzuholen. Das verursache nur einen Verkehrsstau. Bei telefonischen Anfragen ist wichtig, die Klasse des gesuchten Kindes zu nennen, weil die Verantwortlichen schnell klassenweise ÜberprÜfen, ob sie vollzählig in Sicherheit sind. Auch am Hartmanni-Gymnasium lief die Übung ab 10.53 Uhr mit Rauch, Eingeschlossenen und Rettung Über Drehleiter und Steckleitern ab - weil dieses Schulgebäude größer ist als die Realschule, dauerte das Räumen der rund 1100 SchÜler mit 12 Minuten ein wenig länger. Während an der Realschule der Alarm praktisch fÜr alle Überraschend kam, war am Gymnasium vorab etwas durchgesickert. Das schmälerte die Wirklichkeitsnähe, merkten Feuerwehrverantwortliche kritisch an. Insgesamt aber waren sie wie die Schulleitungen und der fÜrs Feuerwehrwesen bei der Stadt verwantwortliche GÜnter Brenner mit dem Ablauf der gestrigen Übungen zufrieden - festgestellte Schwachpunkte lassen sich nun beheben, so dass sich der eingesetzte vierstellige Geldbetrag gelohnt hat, mit dem der Feuerwehrtträger Stadt Eppingen den Lohnausfall der Wehrmänner ausgleicht.Kraichgau Stimme von Renee Billau Bericht folgt in KÜrze

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