Veranstaltung: Generalversammlung der Kernstadtwehr Eppingen


Eppingen, am 09.02.2007 um 00:00 Uhr

Eppingen ‚ÄûMit 128 Angehörigen der Kernstadtwehr Eppingen passen wir einfach nicht in den Saal im Feuerwehrgerätehaus‚Äú unterstrich Oberbürgermeister Klaus Holaschke und begrüßte 114 Wehrmänner im Erdgeschoss des Neubaus im Hartmanni-Gymnasium. Wurde die Generalversammlung bereits letztes Jahr nicht im gewohnten Saal im Alten Rathaus durchgeführt, sondern als Ausweichquartier im Gerätehaus, führte dieses Jahr nun der Weg über das Hartmanni-Gymnasium bis im Jahr 2008 wieder der Ratssaal nutzbar ist. Bei der Eröffnung der Generalversammlung durch Stadtkommandant Reinhard Frank galt sein besonderer Gruß neben Oberbürgermeister Klaus Holaschke und Stadtamtmann Günter Brenner der großen Zahl der Wehrmänner, wobei sich wieder sehr viele Jugendfeuerwehrmänner und geschlossen die Altersmannschaft eingefunden hatten. Von 176 Einsätzen im vergangenen Berichtsjahr konnte Schriftführer Uwe Petri berichten. Diese gliederten sich in 25 Brände, 63 technische Hilfeleistungen, 59 Tiereinsätze, 25 blinde Alarme und 4 sonstige Einsätze. Die große Zahl an Einsätzen ist jedoch ganz klar auf die in Deutschland aufgetretene Vogelgrippe zurückzuführen, wo die Tiere durch die Feuerwehr eingesammelt und über das Veterinäramt auf das H5N1-Virus getestet wurden. Mit durchschnittlich 9,7 Mann rückte die Wehr pro Einsatz aus, wobei die Statistik zeigte, dass der Einsatzleitwagen 127 mal, das LF 16/12 45 mal, die Drehleiter 34 mal und der Rüstwagen 28 mal im Einsatz waren. Durchschnittlich ist festzuhalten, dass in den letzten zehn Jahren pro Jahr 87 Einsätze gefahren werden mussten. Uwe Petri griff einzelne herausragende Einsätze heraus, wie z.B. die schweren Gewitter mit Überschwemmungen im Juli 2006, der Dachstuhlbrand im Gänsgartenweg im Oktober 2006 und in jüngster Zeit der Bahnunfall zwischen Ittlingen und Reihen. Von der Eppinger Stützpunktwehr wurden insgesamt 1.200 reine Einsatzstunden geleistet, somit ca. 9.000 Einsatz-, Übungs- und Ausbildungsstunden. Feuersicherheitswachen wurden in der Walpurgisnacht am Hexenstäffele, dem Johannesfeuer auf dem Ottilienberg sowie bei der Veranstaltung Jazz in der Altstadt gestellt. Neben den 26 allgemeinen Übungen erfolgte die jährliche Unterweisung für die Stadtbahnfahrzeuge der AVG in Karlsruhe. Die Wehr besitzt fünf Zugführer, zwölf Gruppenführer und 30 Maschinisten. Insgesamt sind 52 Atemschutzgeräteträger verfügbar. Durch den stellv. Abteilungskommandanten und Kreisausbilder des Landkreises Heilbronn Martin Kuhmann wurde die Wichtigkeit einer kontinuierlichen Feuerwehrausbildung dargelegt und unterstrich dies mit insgesamt 37 besuchten Feuerwehrlehrgängen 2006 von Aktiven der Eppinger Wehr. So wurden Sprechfunker, Atemschutzgeräteträger, Ausbilder für Maschinisten, Leistungsabzeichen Bronze und Gold, einfache technische Hilfeleistung und Jugendwartlehrgänge besucht. Martin Kuhmann ging näher auf die im Jahr 2006 entwickelte Feuerwehrkonzeption der Abteilungswehr Eppingen ein, wo neben der Durchführung von den wichtigsten Feuerwehrlehrgängen am Standort Eppingen auch die Raum- und Fahrzeugkonzeption für die nächsten Jahre zusammengestellt wurde. Für die Stadt Eppingen berichtete der Leiter des Fachbereiches Sicherheit & Ordnung Günter Brenner über die Ausstattung der Eppinger Wehr und die Anschaffungen im abgelaufenen Berichtsjahr. So wurde die Atemschutzwerkstatt am Standort Eppingen eingerichtet, die die Aufgaben für die Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte aller sieben Abteilungswehren übernimmt. Ebenso wurde das defekte Hydraulikaggregat für die technische Hilfe des VRW sowie ein neues Sprungpolster ersetzt. Nach Besichtigung von verschiedenen Fahrzeugvarianten eines Rüstwagens erfolgte die Bestellung im Herbst 2006. Für das Jahr 2007 sind trotz des finanziell engen Rahmens der städtischen Haushalte die Neueinrichtung der Druckluftversorgung der Fahrzeuge im Gerätehaus, Stühle und Tische für den Jugendraum sowie auch ein Mannschaftstransportwagen für die Gesamtwehr Eppingen mit Standort im Gerätehaus Eppingen vorgesehen. Den Tätigkeitsbericht für die Jugendfeuerwehr gab für die zahlreichen Betreuer Sven Reimold. Die Jugendfeuerwehr hat weiterhin zugelegt und hat mit 33 Jugendlichen ein tolles Potential. Um die zahlreichen Aktivitäten und Ausbildungen sinnvoll durchzuführen, wurden insgesamt drei Gruppen mit mehreren Betreuern gebildet. So hat man z.B. im Jahr 2006 wieder bei der städtischen Stadtsäuberungsaktion mitgemacht, beim Fußballturnier in Sulzfeld, Absolvierung der Jugendflamme/Leistungsspange und mit einem Eigenbau am großen Fasnachtsumzug der Stadt Eppingen sowie am Leiergassenumzug war man dabei. Kassier Willi Aberle gab einen korrekt geführten Kassenbericht bekannt. Daraus waren jegliche Umsätze der Eppinger Wehr im vergangenen Jahr aufgeführt und transparent. Die Kassenprüfer Sven Zimmermann und Markus Pfründer bescheinigten dem Kassier eine genaue und einwandfreie Kassenführung. Nach Befragen der Versammlung wurde das gesamte Kommando einstimmig entlastet. Für guten Übungsbesuch konnte Stadtkommandant Reinhard Frank nachfolgende Wehrmänner mit einem gravierten Feuerwehrglas Dankeschön sagen: Stefan Berkau, Timo Gebhard, Peter Müller, Tobias Probst, Jens Schäfer, Pascal Schäfer, Alexander Wagner, Sven Zimmermann, Thorsten Frank, Bernhard Dengel, Oliver Friedrich, Siegfried Hautzinger, Oliver Kohler, Uwe Petri, Herbert Schleihauf, Jürgen Zimmermann, Martin Kuhmann, Bernd Lachowitzer, Leonhard Schäfer und natürlich Reinhard Frank selbst. Durch den stellv. Abteilungskommandant Bernd Lachowitzer wurden ebenfalls die fleißigen Jugendfeuerwehrmitglieder mit einer Feuerwehr-Cap belohnt. Auch lobte er den Einsatz der Jugendwehrmänner im Umbau des Gewölbekellers Gerätehaus in Eigenleistung. So wie die heutige Jugend hier Hand angelegt hat, war er früher selbst als Jugendfeuerwehrmitglied mit seinen Kameraden beim Umbau im Dachgeschoss des Gerätehauses eifrig dabei. Dies fördert den Zusammenhalt der Wehr und zeigt, dass die heutige Jugend immer noch mitzieht und engagiert ist. Eine besondere Ehrung erfuhren die Mitglieder der Alterswehr Erwin Doll und Ernst Lux. Beide sind mittlerweile 60 Jahre Mitglied der Eppinger Wehr und heute noch bei den zahlreichen Veranstaltungen dabei. Stadtkommandant Reinhard Frank ließ Ihre Feuerwehrkarriere in Daten vorbeiziehen und überreichte ein Präsent und ein Einkaufsgutschein mit den besten Wünschen auch für die Zukunft. ‚ÄûOhne den engagierten Einsatz der Feuerwehren würde das städtische Gebäude im Gänsgartenweg 6 heute nicht mehr da sein‚Äú stellte Oberbürgermeister Klaus Holaschke in seinen Grußworten fest. War er selbst als Beobachter und Ansprechpartner bei diesem Großbrand vor Ort, war dies kein ungefährlicher Einsatz. Die Zusammenarbeit mit der hinzugezogenen Abteilungswehr Mühlbach sowie auch mit dem örtlichen Zimmereigeschäft Mack & Fischer klappte gut und so konnte das Gebäude, dass nun frisch renoviert wieder der Stadt zur Verfügung steht, gerettet werden. Der Umbau des Gewölbekellers zu einem Jugendraum im Gerätehaus Eppingen zeugt von dem ehrenamtlichen Einsatz nicht nur für die eigentlichen Feuerwehreinsätze. Die Wehr ist strukturell sehr gut aufgestellt, der Ausbildungsstand stimmt und wird kontinuierlich weiter verbessert und mit der aufgestellten Feuerwehrkonzeption ist man auf dem richtigen Weg. Die Ersatzbeschaffung des mit 400.000 ‚Ǩ kostenintensiven Rüstwagens wird 2007 abgeschlossen und der Feuerwehr damit ein einsatzkräftiges Fahrzeug für die notwendigen Einsätze in die Hände gegeben. Der Gemeinderat, die Verwaltung und er selbst ist sich der Wichtigkeit einer schlagkräftigen Wehr bewusst. Die gute alte Tradition der Handschlagsverpflichtung von Jugendlichen zur Aufnahme zum Dienst in der aktiven Eppinger Wehr für die Allgemeinheit kam Oberbürgermeister Klaus Holaschke gerne nach und übernahm Daniel Schwager. Stadtkommandant Reinhard Frank dankte den engagierten Wehrmännern und schloss die harmonisch verlaufene Generalversammlung.

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