Veranstaltung: Gemeinschaftsübung der FF Schwaigern Abt. Niederhofen und der FF Eppingen Abt. Kleingartach


Kleingartach, am 25.07.2008 um 00:00 Uhr

Kleingartach Am Freitag, 25. Juli, fand eine Gemeinschaftsübung der FF Schwaigern Abteilung Niederhofen und der FF Eppingen Abteilung Kleingartach statt. Übungsobjekt war die Reitanlage ‚ÄûHeugelehof‚Äú am Campingplatz. Aufgrund der topographischen Lage Nahe Kleingartach und der Zugehörigkeit des Anwesens zur Stadt Schwaigern, wurde eine solche Gemeinschaftsübung erstmals durchgeführt. Um 18.58 Uhr wurde die Schwaigerner Abteilungswehr von der Leitstelle Heilbronn über Sirene und Meldeempfänger alarmiert. Gemeldet wurde eine starke Rauchentwicklung mit vermissten Personen in der Reithalle des Heugelehofes. Bereits neun Minuten später war die erste Gruppe mit dem LF 8/6 und dem GW-Logistik an der Einsatzstelle. Die Abteilung Kleingartach wurde mit dem LF8/6 und dem MTW rund 10 Minuten später nachalarmiert. Nach Erkunden der Lage durch den Gruppenführer wurden zwei Trupps mit Pressluftatmern und einem C-Rohr zur Rettung der vermissten Personen in die Reithalle geschickt. Aufgrund der Beschaffenheit des Geländes und der etwas schwierigen Wasserversorgung entschied sich der Einsatzleiter die Abteilungswehr Kleingartach nachzualarmieren. Nach dem Eintreffen der nachalarmierten Abteilungswehr und der Lagebesprechung zwischen dem Einsatzleiter und dem Kleingartacher Gruppenführer wurde von der Abteilung Kleingartach ein weiterer Trupp zur Menschenrettung eingesetzt. Die Besatzung des MTW brachte die mitgeführte TS 8/8 am Leinbach in Stellung und stellte die Wasserversorgung mittels Schlauchanhänger zum Kleingartacher LF8/6 her. Bis zu diesem Zeitpunkt versorgte das LF8/6 von Niederhofen über ihre bereits stehende Wasserversorgung vom Hydrant die Nachbarwehr. Da die Wassermenge des Hydrant nicht ausreichen würde, war eine Versorgung aus dem offenen Gewässer mehr als notwendig. Nachdem ein Jugendlicher Reitschüler um 19.17 Uhr dem Rettungsdienst übergeben war, begann der Angriffstrupp mit der Brandbekämpfung. Der Angriffstrupp aus Kleingartach suchte die Reithalle entgegengesetzt nach weiteren Personen ab. Bei der Brandbekämpfung kam es dann zu einer gefährlichen Reaktion mit einem Stoff aus der Klasse 4.3, wie sich später herausstellte. Aus einem Lagerraum trat Natrium aus, was durch die Löscharbeiten mit Wasser explosiv gewirkt hat. Die beiden verunfallten Feuerwehrkameraden wurden durch den Sicherungstrupp ins Freie gerettet und dem Rettungswagen übergeben. Der Angriffstrupp fand in der Zwischenzeit eine weitere Person, die eingeklemmt war. Bei Schweißarbeiten kam es zu einer Verpuffung, bei der der Hausmeister unter einem Gerüst eingeklemmt wurde. Mittels Hebewerkzeug wurde er befreit und 13 Minuten nach der ersten Person dem Rettungsdienst übergeben.Der Wassertrupp des Kleingartacher LF8/6 übernahm anschließend das zweite Rohr und führte die Brandbekämpfung durch. Je ein Trupp aus Niederhofen und Kleingartach waren zudem mit einer Riegelstellung im hinteren Hallenbereich zu Gange, um die dicht angrenzenden Stallungen zu schützen. Um 19.45 Uhr konnte dann schließlich ‚ÄûFeuer aus‚Äú gemeldet werden. Im Anschluss an die Übung wurden der gesamte Reiterhof sowie der Campingplatz von den Führungskräften abgelaufen. So konnte man sich einen guten Eindruck über das Gelände, die Gefahren oder auch die mögliche Wasserversorgung verschaffen. So gilt es im Gefahrenfall nicht nur sämtliche Anwohner, sondern auch die rund 20 Pferde zu evakuieren. Bevor man zum gemütlichen Teil überging, stand die Übungskritik auf dem Programm. Der Schwaigerner Kommandant Albert Decker, sowie die Abt. Kommandanten Jürgen Schuster (Niederhofen) und Lars Wind (Kleingartach) waren mir dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Es wurden aber auch wenige Punkte angesprochen, die es zu verbessern galt. Alle Seiten sprachen von einer gelungenen Übung, die in diesem Rahmen zu ersten Mal stattfand und eine Wiederholung auf Kleingartacher Gemarkung unbedingt finden sollte. Der Kleingartacher Ortsvorsteher Friedhelm Ebert rundete die Übungskritik mit einigen Sätzen über die ‚ÄûRivalität‚Äú zwischen Niederhöfener und Gardicher, aber dem absolut guten Nachbarschaftsverhältnis ab. In Gemütlicher Runde bei Grillwürsten und Kaltgetränken saßen die knapp 40 Beteiligten noch einige Stunden vorm Gerätehaus in Niederhofen zusammen. Denn auch die Kameradschaft ist ein wichtiger Bestandteil einer Feuerwehr. Ein Dank gilt der Familie Kurle die Ihren Reiterhof als Übungsobjekt zur Verfügung gestellt hat, allen Beteiligte Kameraden sowie der Versorgungscrew der Abteilung Niederhofen.

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