Veranstaltung: Dienstversammlung der Feuerwehren des Landkreises Heilbronn und Verbandsversammlung des KFV-Heilbronn


Eppingen, am 17.03.2012 um 09:00 Uhr

Eppingen Mit einer dreizehn Mann starken Delegation, an deren Spitze OberbÜrgermeister Klaus Holaschke sich befand, beteiligten sich die Mitglieder des Gesamtausschusses der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen am Sa. 17.03.12, an der diesjährigen Dienstversammlung der Feuerwehren des Landkreises Heilbronn in der Ballei in Neckarsulm. Feuerwehrdienst ist nicht selbstverständlich, hob Landrat Detlef Piepenburg bei seiner BegrÜßung anlässlich der Dienstversammlung der Landkreisfeuerwehren in der Neckarsulmer Ballei fest. Im Schnitt gibt es 5 Feuerwehreinsätze pro Tag was bedeutet, dass im Mittel alle 4,5 Stunden eine Feuerwehr im Landkreis alarmiert wird. Neckarsulms OberbÜrgermeister Joachim Scholz setzte bei seinen Grußworten sogar noch eins drauf. "Es ist die höchste Form der Nächstenliebe was Feuerwehrleute im Ehrenamt leisten", so Scholz. Kreisbrandmeister Uwe Vogel konnte in seinem Jahresbericht von einem leichten RÜckgang bei den Einsatzzahlen berichten. GegenÜber dem Vorjahr waren es mit 1911 Einsätzen 65 weniger als im Vorjahr. Während es vor allem mehr Brandeinsätzen gab, ist die Zahl der Technischen Hilfeleistungen gesunken. Stark gestiegen ist mit 39 Einsätzen insbesondere die Zahl der Großbrände, im Vorjahr waren es 32 gewesen. Erfreulich war auch der RÜckgang der Fehleinsätze. Bei den Einsätzen konnten 221 Menschen gerettet werden. FÜr 34 Personen kam allerdings jede Hilfe zu spät. Erstmals seit Jahren ist der Personalstand leicht gesunken. Neben knapp 4.100 Angehörigen in den Einsatzabteilungen, darunter 176 weibliche, sind es 367 Angehörige bei den Werkfeuerwehren, 911 Angehörige der Altersabteilungen und 1083 Jugendfeuerwehrmitglieder. Ein Meilenstein in der Geschichte stellte die Inbetriebnahme der Integrierten Leiststelle (ILS) fÜr die Feuerwehr und den Rettungsdienst in Heilbronn dar. Hier laufen seit Dezember die Notrufe aus dem Stadt- und Landkreis Heilbronn mit Über 450.000 Einwohnern zusammen. Seit 1. Januar sind schon Über 20.000 Vorgänge bearbeitet worden, insgesamt wird mit 90.000 Vorgängen pro Jahr gerechnet. Die Einsatzbelastungen sind nach wie vor hoch und wir stellen fest, dass nahezu alle unsere Tätigkeitsbereiche stets neue Herausforderungen mit sich bringen, betonte der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Reinhold Gall, zu Beginn seines Jahresbereichtes. "Lebenslanges lernen ist fÜr uns daher schon lange keine neue Herausforderung mehr", so Gall. Besorgniserregende ist allerdings, dass die Wehren immer mehr als "Mädchen fÜr alles" herhalten mÜssen. "Das Ehrenamt hat spätestens dort seine Grenzen, wo es auf die Bequemlichkeit des Einzelnen trifft oder auf die Unfähigkeit sich selbst bei Kleinigkeiten einmal selbst zu helfen", so Gall weiter. Optimistisch stimmt ihn die Tatsache, dass es nach wie vor gelingt, fÜr die verantwortungsvolle Tätigkeit als Feuerwehrkommandant oder auch Stellvertreter, Nachfolger zu finden. Trotzdem darf das BemÜhen um Nachwuchs nicht nachlassen, zumal die Abschaffung der Wehrpflicht und das Geburtendefizit die Situation weiter verschärfen werden. Der Personalstand bei den Einsatzabteilungen ist im wesentlichen vom Nachwuchs aus den Jugendfeuerwehren geprägt. Gall appellierte an die Wehren, sich weiterhin um mehr Frauen in den Feuerwehren zu bemÜhen. Im Kreisfeuerwehrverband wurde auch im vergangen Jahr der Meinungsaustausch der aktiven Feuerwehrkameradinnen fortgesetzt. Altersobmann Reinhold Korb berichtet von Gedanken, wie das gewaltige Potential der Generation 50+ weiterhin in die Feuerwehrarbeit eingebunden werden kann. Der Jahresausflug mit rund 350 Teilnehmern fÜhrte im vergangen Jahr nach Winnenden und ins dortig Feuerwehrmuseum.

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