Bericht: Berufsfeuerwehrtag mit Realeinsatz und reichlich Action
Am vergangenen Wochenende fand bereits zum 9. Mal der Berufsfeuerwehrtag der Jugendfeuerwehr Rohrbach statt. Gegen 8:00 Uhr versammelten sich 12 Jugendliche im Feuerwehrhaus und wurden von den Jugendleiter und einem reichhaltigen Frühstück begrüßt. Gut gestärkt ging es in den Tag. Zuerst mussten die Feldbetten aufgebaut werden und die Einteilung der Jugendlichen auf die Fahrzeuge wurde bekannt gegeben.
Noch während dem Aufbauen der Betten ertönte der Alarm. Es ging zu einer gemeldeten Ölspur im Neubaugebiet. Aus ungeklärter Ursache hatte ein Fahrzeug Öl verloren. Die 200m lange Ölspur wurde mittels Bindemittel von den Jugendlichen gebunden und anschließend wieder aufgenommen. Schon morgens um 9:30 Uhr kamen die Jugendlichen ordentlich ins Schwitzen.
Wieder zurück im Feuerwehrhaus wurde das Nachtquatier aufgebaut. Anschließend stand noch ein Ausbildungsblock auf dem Programm. Die Kinder wurden von Jugendwart Raphael Hoppe mit dem Thema Erste Hilfe und Stabile Seitenlage vertraut gemacht bevor es schon zum nächsten Einsatz ging. Passend zum vorangegangenen Erste - Hilfe - Unterricht wurde die Jugendfeuerwehr zu einer Personensuche in den Wald alarmiert. Nach ca. 15 min Suche wurde eine Person, welche bewusstlos im Wald lag vom Angriffstrupp gefunden. Unmittelbar wurde der Wassertrupp mit der Trage nachgefordert, um den Verletzen zu bergen und dem Rettungsdienst zuzuführen. Da der Rettungsdienst nicht in den Wald fahren konnte leisteten die Jugendlichen Erste Hilfe und verbanden die Verletzungen des Wanderers. Nach der Übergabe fuhren die Jugendlichen wieder ins Feuerwehrhaus um sich abzukühlen.
Langsam kam auch Hunger auf und Alex Hipp hatte bereits den Grill angeworfen und bereitete mit Alina Maierhöfer und einigen Jugendlichen das Mittagessen zu.
Kurze Zeit später als gerade der Tisch wieder abgeräumt war, kam es zu einem Flächenbrand in der Mönchsstraße. Ein Anrufer meldete einen Stoppelfeldbrand in der Nähe von Gebäuden. Unmittelbar rückte die Jugendfeuerwehr mit Sondersignal aus. Nach dem Einsatzbefehl durch den Gruppenführer wurde ein Löschangriff ausgebaut, um den Brand einzudämmen. Alle drei Trupps des LF löschten aus vollen Rohren. Nach ca. 30 min war der Brand gelöscht und die Aufbauarbeiten bei heißen 35 Grad begannen. Nachdem die Fahrzeuge wieder an der Wache eintrafen, wurden die Schläuche getauscht und das Fahrzeug wieder Einsatzbereit gemacht.
Nach der ganzen Anstrengung gab es für die Jugendlichen Kuchen und Eis. Hier ein großes Dankeschön an die Eltern der Jugendlichen, welche uns mit Kuchen und Eis versorgt haben. Die Kinder haben sich sehr gefreut. Doch die Ruhe währte nur kurz, denn plötzlich gab es erneut Alarm. Dieses Mal handelte es sich um eine Gewässerverunreinigung. Im Bach an der Waldhohl wurde ein Ölfilm im Wasser gesichtet. Die Feuerwehr rückte aus, staute den Bach, setzte die Ölsperre und saugte das kontaminierte Wasser mit dem Wassersauger ab. Durch das schnelle Eingreifen konnte ein weiteres Ausbreiten verhindert werden.
Nun ging es Schlag auf Schlag. Schon nach kurzer Zeit gab es erneut Alarm. Dieses Mal ging es zum Landshausener See. Hier hatte sich eine Person beim Gassi gehen verletzt und die Feuerwehr wurde zur Tragehilfe für den Rettungsdienst nachalamiert. Die Jugendlichen sicherten die Person auf der Trage, verbanden die Wunden und übergaben die Person dem Rettungsdienst. Somit war auch dieser Einsatz schnell abgearbeitet.
Nach diesem Einsatz wurde erstmal zu Abend gegessen. Die Jugendleiter hatten sich dazu entschlossen Pizza zu bestellen. Alle hatten großen Hunger und machten sich über die leckere Pizza her.
Schon kurze Zeit später kam es zu einem größeren Einsatz. Es war ein Verkehrsunfall im Bereich Dorfwiesen und Mühläcker zwischen einem Radfahrer und einem Auto gemeldet. Die Besatzung des LF und MtW, unter dem Kommando von Gruppenführerin Emely Maierhöfer, die an dieser Position ihr Debüt feierte, rückte unverzüglich aus. Vor Ort teilte sie die Trupps ein. Der Angriffstrupp begann mit der Befreiung des Radfahrers. Er lag noch unter dem Auto und war vom Fahrrad eingeklemmt. Der Wassertrupp stellte mittels Schnellangriff den Brandschutz sicher und betreute die völlig aufgewühlte Fahrerin des PKW. Damit alle sicher arbeiten konnten, sicherte der Schlauchtrupp die Straße gegen den Verkehr ab. Nach knapp 45 min. war der Einsatz beendet und die beiden Verletzten dem Rettungsdienst zugeführt. An dieser Stelle vielen Dank an die Eltern von Jugendwart Raphael Hoppe für die Bereitstellung des Fahrzeuges sowie den Aufbau des Szenarios.
Nach dem Einsatz ist ja bekanntlich vor dem Einsatz und so war es auch dieses Mal. Gegen 21 Uhr ging an diesem Tag zum 7. Mal der Alarm. Es ging zu einem Baumsägeeinsatz. Im Bereich des Tennisplatzes. Da die Jugendlichen natürlich keine Kettensäge verwenden dürfen, wurden die Äste mittels Handsägen zerkleinert und an den Straßenrand verbracht.
Gerade rechtzeitig erreichten die Jugendlichen das Feuerwehrhaus, bevor ein sehr starkes Gewitter Rohrbach erreichte. Alle Kinder wurden ins sichere Feuerwehrhaus gebracht und dank der gut eingespielten Jugendleitung konnten sowohl Fahrzeuge als auch Material vor dem Gewitter gesichert werden. Doch dann passierte es. Auf einmal, während das Gewitter draußen wütete klingelten die Melder der Feuerwehrleute. Diesmal war es kein Einsatz für die Jugendlichen sondern für die aktiven Feuerwehrleute. Es war ein Blitzeinschlag gemeldet. Stellvertetender Jugendleiter Jeremy Bügler blieb bei den Jugendlichen im Feuerwehrhaus und beruhigte auf einfühlsame Wiese die Jugendlichen, die sehr aufgeregt waren. Die anderen sprangen aufs Fahrzeug und rückten zur Einsatzstelle aus. Zum Glück kam es zu keinem Brand und der Einsatz konnte schnell beendet werden. Aufgrund des Wetters kamen die Jugendleiter zu dem Ergebnis, keinen weiteren Einsatz mehr zu fahren und die Kinder im Feuerwehrhaus zu lassen.
Nach der ganzen Aufregung schliefen die Jugendlichen tief und fest. Am Sonntagmorgen gegen 7:30Uhr wurden die Jugendlichen geweckt. Es wurde zusammen gefrühstückt und anschließend abgebaut und das Feuerwehrhaus wieder in den „Normalzustand“ versetzt.
Vielen Dank an alle Beteiligten, besonders der Jugendleitung (Raphael Hoppe, Jeremy Bügler, Henry Berthold, Alina Maierhöfer sowie dem Stadtkommando (Thomas Blösch) und den beiden Abteilungskommandaten (Samuel Müller und Dominik Veith) fürs Vorbeischauen und Genehmigen der Aktion. Ohne diese Personen wäre so eine aufwendige Aktion nicht möglich gewesen.
