Bericht: 177. Generalversammlung der Abteilung Eppingen


Eppingen, am 26.02.2024 um 19.55 Uhr


Eppingen

Bereits zum 177. Mal fand am Samstag, 24. Februar, die Generalversammlung der Eppinger Kernstadtwehr statt. Rund 100 Wehrmänner waren der Einladung des Kommandos um Thomas Blösch und dessen Stellvertretern Oliver Kohler und Jens Schäfer gefolgt – unter ihnen auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr und Kameraden der Altersmannschaft. Zudem konnte Kommandant Thomas Blösch im Bürgersaal des Rathauses auch Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Oberverwaltungsrat Günter Brenner, Ehrenstadtkommandant Reinhard Frank sowie Vertreter des Gemeinderates von CDU, FBW und Die Grünen begrüßen. 

 
Zu Beginn gedachte die Versammlung ihren verstorbenen Kameraden, bevor Kommandant Thomas Blösch im Anschluss einen Rückblick auf das abgelaufene Berichtsjahr gab. Als Schwerpunkte führte Blösch neben den alltäglichen Aufgaben u.a. den Digitalfunk, den Katastrophenschutz und das enorme Einsatzaufkommen im vergangenen Jahr auf. Danach informierte er die Versammlung über den Stand der Planungen für das laufende Berichtsjahr, welches aufgrund der bevorstehenden Aufgaben nicht weniger arbeitsintensiv sein wird.
 
Schriftführer Oliver Reimold gab anschließend einen Überblick über die aktuelle Mitgliederstatistik. Die Mitgliederzahl konnte im abgelaufenen Berichtsjahr erneut gesteigert werden – aktuell zählt die Wehr 194 Mitglieder und liegt somit mit sechs „Zuwächsen“ über dem Vorjahreswert. Die aktive Wehr zählt derzeit 115 Mitglieder, die Jugendfeuerwehr 29 Mitglieder, die Kinderfeuerwehr 31 Mitglieder und die Altersmannschaft 16 Mitglieder. Bei einem Blick auf die Altersstruktur der Wehr zeigt sich ein großer Anteil im Bereich der 17–29-Jährigen, was wiederum verdeutlicht, dass die gute Öffentlichkeits- und Jugendarbeit ihre Früchte tragen.
 
Laut den Ausführungen des ersten stellvertretenden Kommandanten Oliver Kohler musste die Wehr im Berichtsjahr 2023 insgesamt 251 Einsätze fahren, wobei die Einsatzart „Technische Hilfeleistung“ (127 Einsätze) mit deutlichem Abstand an der Spitze stand, gefolgt von Kleinbränden (39 Einsätzen), Brandmeldeanlagen (18 Einsätze) und Überlandhilfen (11 Einsätze) sowie acht Großbränden. Im Vergleich zum Vorjahr (198 Einsätze) hatte die Wehr ein deutlich gestiegenes Einsatzaufkommen abzuarbeiten. Der Großteil der Einsätze fiel mit rund 65 Prozent in die Tageszeit, während 35 Prozent der Alarmierungen in der Nachtzeit zwischen 18.00 und 06.00 Uhr zu bewältigen waren.
 
Der zweite stellvertretende Kommandant Jens Schäfer ließ in seinem Bericht die Übungen, Veranstaltungen und sonstigen Termine nochmals Revue passieren. Insgesamt leistete die Wehr im vergangenen Berichtsjahr 8.283 Einsatzstunden. Neben den regulären Übungen kamen für die Wehrmänner Atemschutzübungen, Übungen in Technischer Hilfe und Brandsicherheitswachen hinzu, was zu einer Summe von knapp 11.700 ehrenamtlichen Einsatz-, Ausbildungs- und Übungsstunden führt. Neben den zahlreichen Brandsicherheitswachen stand auch das alljährliche Thema Brandschutzfrüherziehung im Mittelpunkt.
 
Altersobmann Jürgen Zimmermann verlas danach den Tätigkeitsbericht der Altersmannschaft, bevor Jugendwart Timo Brüstle über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr in 2023 berichtete. Seinen Ausführungen zu Folge konnte der Mitgliederstand im Vergleich zum Vorjahr trotz „Abgabe“ drei Jugendlicher an die aktive Wehr konstant gehalten werden. Das Ausbilder-Team gestaltete das abgelaufene Jahr wieder sehr abwechslungsreich und führte neben 23 regulären Übungen erstmals auch einen sog. „Berufsfeuerwehrtag“ durch. Weiterhin richtete die Jugendfeuerwehr ein Sommerfest aus und führte einen Tagesausflug durch, bei welchem nicht nur die Kinder auf ihre Kosten kamen. Aber auch das soziale Engagement ist den Ausbildern wichtig. Deshalb beteiligte sich die Jugendwehr inzwischen traditionell an der alljährlich stattfindenden Stadtputze. Timo Brüstle gab abschließend noch einen Ausblick auf das laufende Jahr und übergab anschließend das Wort an Jens Schäfer, welcher über die Aktivitäten der Kinderfeuerwehr berichtete. Neben den 26 Übungen gestalteten die sieben Ausbilder auch ein abwechslungsreiches „Freizeitprogramm“ und konnten drei Kinder gut vorbereitet in die Jugendfeuerwehr abgeben.      
 
Im Anschluss ließ Alexander Wagner, Obmann der historischen Abteilung, das abgelaufene Jahr aus Sicht der historischen Abteilung Revue passieren.
Im weiteren Verlauf verlas Kassier Thorsten Lang den korrekt geführten Kassenbericht und stellte Einnahmen und Ausgaben transparent dar. Kassenprüfer Tobias Frey bescheinigte dem Kassier eine einwandfrei geführte Kasse, was nach Befragung der Versammlung zu einer einstimmigen Entlastung des Kommandos führte.
 
 
Die beiden Freiplätze im Feuerwehrhotel am Titisee, welche für besondere Leistungen und langjährige Mitgliedschaft vergeben werden, wurden in diesem Jahr den Kameraden Rüdiger Helfrich und Ralf Lang zugesprochen. Beide Kameraden dürfen sich über einen Wochenendaufenthalt im Feuerwehrhotel Sankt Florian für jeweils zwei Personen freuen.
 
Im Anschluss folgten die turnusgemäßen Wahlen der Ausschussmitglieder. Dieter Bachmann, welcher seit 1989 im Ausschuss tätig war, stand auf eigenen Wunsch nicht erneut zur Wahl. Thomas Blösch dankte in seiner Rede für die 35-jährige Tätigkeit im Ausschuss und übergab dem scheidenden Mitglied anschließend ein Präsent. Die bisherigen Ausschussmitglieder Dominik Keller, Pascal Schäfer und Rolf Wagner wurden in ihrem Amt bestätigt, neu hinzu wurde Tim Kümmerle in den Ausschuss gewählt.     
 
Eine besondere Ehrung kam den langjährigen Mitgliedern Willi Aberle, Gerhard Hecker, Reinhard Frank und Peter Blaschek zu teil. Willi Aberle wurde für 50-jährige Zugehörigkeit zur Eppinger Feuerwehr zum Ehrenmitglied ernannt. Reinhard Frank und Gerhard Hecker wurden für 60-jährige Mitgliedschaft und Peter Blaschek für 70-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Thomas Blösch hielt für alle Ehrenden eine Laudatio und ließ die Feuerwehr-Karriere der Geehrten anschaulich Revue passieren. Gerührt und unter großem Applaus durften alle Geehrten einen Geschenkkorb mit den besten Wünschen entgegennehmen.
 
Oberbürgermeister Klaus Holaschke lobte in seinen Grußworten die Arbeit der Eppinger Wehr und bekräftigte die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Feuerwehr. Weiterhin bedankte sich OB Holaschke auch im Namen des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und der Bevölkerung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und das positive Außenbild der Wehr, welches auch über die Stadtgrenzen hinaus als herausragend gilt. Sein besonderer Dank ging an alle Funktionsträger der Abteilung samt den Kinder- und Jugendfeuerwehrausbildern und der historischen Abteilung. Die Wehr sei ein zuverlässiger Partner für die Stadt, die sowohl in Eppingen als auch im Landkreis einen hervorragenden Ruf besitzt. Er sei stolz, der größten Wehr im Landkreis vorstehen zu dürfen. Die personelle und technische Aufstellung ist sehr gut und die Bürgerschaft könne ihr Hab und Gut in sicheren Händen wissen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr.
 
Kommandant Thomas Blösch gab zuletzt noch aktuelle Infos bekannt und bedankte sich bei der Mannschaft für ihren unermüdlichen Einsatz im abgelaufenen Jahr und beendete die 177. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.

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