Bericht: 173. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen


Eppingen, am 02.02.2020 um 15.08 Uhr


Eppingen

Bereits zum 173. Mal fand am Samstag, 01. Februar 2020, die Generalversammlung der Eppinger Kernstadtwehr im Sitzungssaal des Alten Rathauses statt. Rund 85 Wehrmänner waren der Einladung des Kommandos um Thomas Blösch und dessen Stellvertretern Oliver Kohler und Jens Schäfer gefolgt – unter ihnen auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr und Kameraden der Altersmannschaft. Zudem konnte Kommandant Thomas Blösch Oberbürgermeister Klaus Holaschke, Stadtoberamtsrat Günter Brenner, die Ehrenstadtkommandanten Reinhard Frank und Martin Kuhmann sowie Vertreter des Gemeinderates von CDU, FBW und Die Grünen begrüßen. 


Zu Beginn gedachte die Versammlung ihren verstorbenen Kameraden, bevor Kommandant Thomas Blösch im Anschluss einen Rückblick auf das abgelaufene Berichtsjahr gab. Danach informierte er die Versammlung über den Stand der Planungen für 2020 – als Höhepunkt steht dieses Jahr sicherlich die Indienststellung des neuen HLF20 an. 

Der stellvertretende Schriftführer Oliver Reimold gab anschließend einen Überblick über die aktuelle Mitgliederstatistik. Der Ausbildungsstand der Wehr ist nach wie vor auf sehr hohem Niveau, was auch die zahlreich besuchten Lehrgänge auf Kreis- und auf Landesebene, darunter unter anderem die erfolgreiche Teilnahme am Leistungsabzeichen in der Stufe Silber bestätigen. Die Mitgliederzahl konnte aufgrund einiger Eintritte im abgelaufenen Berichtsjahr erfreulicherweise wiederum leicht gesteigert werden. Insgesamt verfügt die Kernstadtwehr über 154 Mitglieder, welche sich wie folgt zusammensetzen: 112 aktive Wehrmänner, 16 Mitglieder in der Altersmannschaft und 26 Jugendfeuerwehrler. Auch die Altersstruktur der Wehr zeigt ihren höchsten Anteil an Mitgliedern im Alter zwischen 17 und 29 Jahren, was nicht zuletzt auf die gute Jugendarbeit zurückzuführen ist.

Laut dem stellvertretenden Kommandanten Oliver Kohler musste die Wehr im Berichtsjahr 2019 genau 178 Einsätze fahren, wobei dieses Jahr die Einsatzarte „Technische Hilfeleistung“ an der Spitze stand, gefolgt von Kleinbränden und Überlandhilfen. Im Vergleich zum Vorjahr musste die Wehr wiederum mehr Einsätze bewältigen und bekräftige somit, dass das abgelaufene Jahr wieder als ein arbeitsintensives Jahr bezeichnet werden kann. Der Großteil der Einsätze fiel mit 55 Prozent in die Tageszeit, während rund 45 Prozent der Alarmierungen in der Nachtzeit zwischen 18.00 und 06.00 Uhr zu bewältigen waren.

Laut den Ausführungen des zweiten stellvertretenden Kommandanten Jens Schäfer leistete die Wehr im vergangenen Berichtsjahr insgesamt 3.259 Einsatzstunden. Neben den regulären Übungen kamen für die Wehrmänner Atemschutzübungen, Übungen in Technischer Hilfe und Brandsicherheitswachen hinzu, was zu einer Summe von über 9.500 ehrenamtlichen Einsatz-, Ausbildungs- und Übungsstunden führt. Weiterhin gab Jens Schäfer anschließend noch einen Einblick auf die durchgeführten „Sonderübungen/-ausbildungen“ im vergangenen Berichtsjahr, darunter z. B. ein absolviertes Fahrsicherheitstraining oder der Besuch eines LKW-Rettungsseminars inklusive eines speziellen Simulators zur praktischen Anwendung. Alle Übungen seien realitätsnah und mit hohem Praxisbezug durchgeführt worden und bei jeder einzelnen Übung konnten wichtige Erkenntnisse gewonnen werden, so das abschließende Fazit des Kommandos. 

Reinhard Frank verlas danach stellvertretend den Tätigkeitsbericht der Altersmannschaft bevor Jugenwart Timo Brüstle über die Aktivitäten der Jugendfeuerwehr in 2019 berichtete. Seinen Ausführungen zu Folge konnte der Mitgliederstand im Vergleich zum Vorjahr konstant gehalten werden. 26 Jugendliche kann die Eppinger Jugendfeuerwehr verzeichnen - zählt man die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Richen, welche zusammen mit der Eppinger Wehr ihre Jugendübungen durchführt, mit dazu, sind es gar 35 Mitglieder. Das Ausbilder-Team gestaltete das abgelaufene Jahr wieder sehr abwechslungsreich und führte neben 20 regulären Übungen auch Schwerpunkt-Ausbildungen und eine Abschlussübung durch. Aber auch außerhalb der Feuerwehr hatten die Jugendlichen beim Bau eines Faschingswagens ihren Spaß. Auf Gesamtwehrbasis veranstaltete die Jugendfeuerwehr ein Sommerfest auf dem Kolping-Freizeitgelänge. Aber auch das soziale Engagement ist den Ausbildern wichtig. Deshalb beteiligte sich die Jugendwehr inzwischen traditionell an der alljährlich stattfindenden Stadtputze. Dass Ausbilder und Jugendliche hier sehr viel Zeit investieren, belegt die stattliche Anzahl von rund 3.700 geleisteten Übungs-, Ausbildungs- und Freizeitstunden. Timo Brüstle bedankte sich beim Kommando und der aktiven Wehr für die Unterstützung zahlreichen Veranstaltungen und die gute Zusammenarbeit. 

Im Anschluss ließ Alexander Wagner, Obmann der historischen Abteilung, das abgelaufene Jahr Revue passieren – das Highlight im vergangenen Jahr war sicherlich das Erreichen des ersten Rangs beim 29. Handdruck-Feuerspritzen-Wettbewerb im Rahmen der Heimattage in Winnenden. Dieses Jahr darf sich die Wehr über das in unzähligen Arbeitsstunden eigens restaurierte historische Löschfahrzeug freuen, welches in wenigen Wochen „in Dienst“ gestellt wird.  

Anschließend verlas Thorsten Lang den korrekt geführten Kassenbericht und stellte Einnahmen und Ausgaben transparent dar. Kassenprüfer Marco Glietsch bescheinigte dem Kassier eine einwandfrei geführte Kasse, was nach Befragung der Versammlung zu einer einstimmigen Entlastung des Kommandos führte. 
  

Für guten Übungsbesuch konnte das Kommando im Anschluss zahlreichen Wehrmännern in Form eines Präsentes danken. Die beiden Freiplätze im Feuerwehrhotel am Titisee, welche für besondere Leistungen und langjährige Mitgliedschaft vergeben werden, wurden in diesem Jahr den Kameraden Stephan Frank und Marco Scaglione zugesprochen. Im Rahmen der Generalversammlung wurde ihnen ein Gutschein für einen Wochenendaufenthalt im Feuerwehrhotel Sankt Florian für jeweils zwei Personen überreicht. 


Abschließend lobte Oberbürgermeister Klaus Holaschke in seinen Grußworten die Arbeit der Eppinger Wehr und bekräftigte die sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Stadtverwaltung und Feuerwehr. Weiterhin bedankte sich OB Holaschke auch im Namen des Gemeinderates, der Stadtverwaltung und der Bevölkerung für die geleistete ehrenamtliche Arbeit und das positive Außenbild der Wehr, welches auch über die Stadtgrenzen hinaus als herausragend gilt. Sein besonderer Dank ging an alle Funktionsträger der Abteilung samt den Jugendfeuerwehrausbildern und der historischen Abteilung. Die Wehr sei ein zuverlässiger Partner für die Stadt, die sowohl in Eppingen als auch im Landkreis einen hervorragenden Ruf besitzt. Er sei stolz, der größten Wehr im Landkreis vorstehen zu dürfen. Die personelle und technische Aufstellung ist sehr gut und die Bürgerschaft könne ihr Hab und Gut in sicheren Händen wissen – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. 

Kommandant Thomas Blösch gab zuletzt noch einige aktuelle Termine bekannt, bedankte sich bei den Wehrmännern für den Einsatz im abgelaufenen Jahr und beendete die 173. Generalversammlung der Feuerwehr Eppingen. 

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