Mühlbach



Am 11. März 1938 versammelten sich im damaligen alten Schulhaus in Mühlbach zahlreiche junge Männer zu einer Gründungsversammlung der "Kameradschaft der Freiwilligen Feuerwehr Mühlbach", in der Rechtsform eines eingetragenen Vereins für die Ortspolizeibezirk Mühlbach, kurz "Freiwillige Feuerwehr Mühlbach" genannt. Nach dem Gründungsbeschluss wurde die Satzung angenommen und zum Kommandant der Wehr Erwin Reimold gewählt. Das Protokoll vermerkt 38 Mitglieder. Sofort im Anschluss an die Gründung wurde die Einteilung der Wehrmänner an den Geräten vorgenommen und einen ersten Übungsdienst auf den 19. März 1938 festgelegt. Nach einem halben Jahr war auch die Uniform und Ausrüstung der einzelnen Wehrmänner komplett. Ein Kostenvoranschlag der Firma Beuthenmüller aus Bretten sah für die Ausrüstung eines Wehrmannes den Aufwand von 114,50 Reichsmark vor. Neben Uniform und Mützen wurden 38 Stahlhelme, 36 Hakengurte, 4 Beile, 4, Taschen, 4 Nothaken und 3 Hakenleitern angeschafft. Anfang 1938 wurden 2 Signalhörner für die Alarmierung gekauft.

Nach Kriegsausbruch am 01. September 1939 mussten 16 der 38 Wehrmänner sofort zu den Waffen eilen. Bereits am 17. September 1939 traten Männer einer Altersmannschaft ein, die provisorisch mit den Feuerlöschgeräten vertraut gemacht wurden, um im Notfall als Verstärkung zu dienen. 

Anfang Juni 1940 wurde dann Kommandant Erwin Reimold ebenfalls zum Kriegsdienst eingezogen. An seine Stelle rückte Fritz Moser, der zunächst die Feuerwehrschule in Schwetzingen absolvieren musste. 

Das Kriegsende veränderte auch die Zusammensetzung der Freiwilligen Feuerwehr Mühlbach. Am 23. April 1947 wurde die Wehr neu zusammengestellt und neue Mitglieder aufgenommen. Der aus dem Krieg zurückkehrte Erwin Reimold blieb Kommandant, sein Stellvertreter war Fritz Moser. Die Gesamtstärke der Wehr belief sich auf 42 Mann. 

Am 21. Mai 1949 legte Erwin Reimold bei der Generalversammlung sein Amt nieder, Nachfolger wurde Fritz Moser, Stellvertreter Josef Knopp. Noch im selben Jahr wurde die im Ort bestehende Musikkapelle als Musikzug in die Freiwillige Feuerwehr übernommen. Die Mitgliederzahl belief sich in dieser Zeit bereits an die 70 Wehrmänner. 

Im Jahe 1956 wurde die alte Motorspritze aus der Kriegszeit durch eine TS 8 der Firma Ziegler ersetzt. Allerdings war durch den Zuwachs des Gerätes das alte Spritzenhaus unter dem Rathaus zu klein geworden. Es wurde deshalb die ehemalige Omnibushalle, auf dem Platz der heutige Bürgerhalle, zur Unterbringung der Feuerwehrgeräte herangezogen. 

Bei der Generalversammlung im Jahr 1962 musste Kommandant Fritz Moser aus gesundheitlichen Gründen sein Amt zu Verfügung stellen. Als neuer Kommandant wurde Emil Werner gewählt. Sein Stellvertreter wurde Albin Dettling. 

Im Mittelpunkt der Jubiläumsfeierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Bestehens am 29. und 30. Juni 1968 stand die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges TSF 8 "Ford Transit. 

Die Gemeinde- und Kreisreform brachte es 1972 mit sich, dass der Landkreis Sinsheim aufgelöst wurde. Gleichzeitig wurde die Gemeinde Mühlbach in die Stadt Eppingen eingemeindet. Die Freiwillige Feuerwehr Mühlbach war damit entsprechend dem Feuerwehrgesetz zu einer Abteilungswehr der Gesamtwehr der Stadt Eppingen geworden. Mit 74 Feuerwehrkameraden wies Mühlbach nach der Wehr der Kernstadt die stärkste Abteilung auf. 

Bei der Generalversammlung am 11. März 1977 legte Abteilungskommandant Emil Werner sein Amt nieder. Die Versammlung wählte in geheimer Abstimmung Rudi Krüger zum neuen Abteilungskommandanten. Gottfried Reimold wurde sein Stellvertreter. 

Im Jahr 1982 legte der stellvertretende Abteilungskommandant sein Amt nieder, Nachfolger wurde Ernst Bregler.

Am 22. und 23. September 1984 wurde das neue Feuerwehrgerätehaus an der Kaltenbergstraße eingeweiht.

Bei der Generalversammlung am 28.01.1989 gab Rudi Krüger nach zwölfjähriger Tätigkeit seinen Rücktritt bekannt. Bernd Reimold wurde zum Abteilungskommandanten gewählt. Das erste Mal in der Geschichte der Mühlbacher Wehr wurde im September 1989 das Leistungsabzeichen in Gold absolviert. Mitgliederstand: 48 Aktiven Mitglieder, 18 Mitglieder der Altersmannschaft und 31 Mitglieder der Feuerwehrkapelle.

Bei der Generalversammlung am 25. Januar 1992 stellte sich der stellv. Abteilungskommandant Ernst Bregler nach zehn Jahren im Amt nicht mehr zur Wahl. Nachfolger wurde Friedrich Müller.

Am 27. September 1992 erhielt die Mühlbach Wehr ein neues Löschgruppenfahrzeug vom Typ LF 8/6. Dies war das erste neue Feuerwehrfahrzeug, welches von der Stadt Eppingen für den Stadtteil Mühlbach beschafft wurde.

Am 12. Juli 1998 feierte die Feuerwehrabteilung Mühlbach das 60-jährige Bestehen bei einem Feuerwehrfest und erhielt eine neue Tragkraftspritze TS 8/8 Ultra Power.

Im Dezember 2000 wurde die Jugendfeuerwehr Mühlbach mit 14 Mitgliedern gegründet.

Im Jahr 2013 konnte das 75-jährige Jubiläum gefeiert werden. Mitgliederstand: 41 Mitglieder Aktive Wehr, 11 Mitglieder Jugendfeuerwehr, 19 Mitglieder Altersmannschaft und 28 Mitglieder Feuerwehrkapelle.

Im Frühjahr 2016 konnte der Mühlbacher Wehr ein Mannschaftstransportwagen (MTW), welcher als Führungsfahrzeug des Löschzuges Süd genutzt wird, übergeben werden.

Am 30. Januar 2015 wurde Anne Schmidt bei der Generalversammlung zur 2. Stellv. Abteilungskommandantin gewählt.

Nach 25 Jahren im Amt stand der stellv. Abeitlungskommandant Friedrich Müller bei der Generalversammlung nicht mehr zur Wahl, sein Nachfolger wurde Sascha Abendschön.

Bei der Generalversammlung am 26. Januar 2019 ging eine Ära zu Ende und Abteilungskommandant Bernd Reimold stand nach 30 Jahren nicht mehr zur Wahl. In seiner vergangenen Amtszeit wurde er sechsmal einstimmig widergewählt. Als Nachfolgerin wurde von der Versammlung Anne Schmidt gewählt. Mitgliederstand : 41 Aktive Mitglieder Wehr, 8 Mitglieder Jugendfeuerwehr, 12 Mitglieder Altersmannschaft, 32 Mitglieder Feuerwehrkapelle.