Bericht: Jugendfeuerwehr ist zurück im Übungsbetrieb


Gesamtwehr, am 14.08.2021 um 14.12 Uhr


Gesamtwehr

Einige Mitglieder haben während des langen Lockdowns die Lust verloren – Sie verpassen nun spannende Missionen

Ein Bericht der HST von Nicole Theuer

Ende Juli war es endlich wieder soweit:
Nach einem monatelangen Lockdown durfte die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Eppingen
in den Übungsbetrieb zurückkehren. „Seit dem 28. Juli sind Übungen im Jugendbereich wieder erlaubt, heute findet die zweite Übung statt“, erklärt Kommandant Thomas
Blösch am Mittwochabend. Die Jugendlichen üben in Eppingen 14-tägig. Doch nicht nur in der Kernstadt, das macht Blösch deutlich, ist die Jugendfeuerwehr in den
Übungsbetrieb zurückgekehrt, auch in den Stadtteilen wird wieder geübt – „wobei die Richener Jugendlichen traditionell bei uns in Eppingen dabei sind. Kleingartach hat bislang
noch keine Jugendabteilung“.

Vorfreude
Sechs Mädchen und Jungs haben sich am Mittwochabend im Eppinger Feuerwehrhaus eingefunden. Alle sind mit Feuereifer bei der Sache, die Vorfreude auf
die Übung und die Freude, endlich wieder gemeinsam üben zu können, ist den Jugendlichen anzusehen. „Ferienbedingt sind es weniger Jugendliche als vor zwei Wochen“,
stellt Blösch auf den ersten Blick fest, doch er weiß: „Wir haben schon gemerkt, dass viele Jugendliche einfach wieder Lust auf die Feuerwehr haben. Leider haben aber auch einige
während der Pandemie das Interesse an der Feuerwehr verloren.“ Er hofft, dass der Verlust des Interesses vorübergehend ist und sich
die Jugendlichen mit der Zeit wieder für den Dienst in der Rettungsorganisation begeistern lassen. Diejenigen, die am Mittwoch dabei sind, sind schon gespannt, was
sich Timo Brüstle und seine beiden Mitstreiter für diese Übung haben einfallen lassen. „Wir fahren nach Rohrbach“, verrät Brüstle, stellvertretender Jugendleiter und fügt hinzu:
„An der Gieshübelmühle dürfen wir üben.“ Rasch sind die Jugendlichen auf die Fahrzeuge verteilt, in zwei Fahrzeugen geht es in Richtung der an der Kreisgrenze gelegenen
Mühle. „Es sind heute die jüngeren Jugendlichen da“, erzählt derweil Thomas Blösch. Generell umfasst die Jugendfeuerwehr das Altersspektrum zwischen zehn und 18 Jahren. In der Jugendfeuerwehr
„führen wir den Nachwuchs spielerisch an das Thema Feuerwehr heran, sie sollen mit dem Thema vertraut werden. Daneben bekommen sie eine Brandschutzerziehung“.

Rettung
Derweil sind die Jugendlichen mit ihren drei Ausbildern in Rohrbach angekommen und treffen erste Vorbereitungen für die Übung. Geschwind wird die Steckleiter vom Fahrzeug runtergeholt,
gemeinsam tragen die Sechs die Leiter in Richtung des verwaisten Mühlengebäudes. Dort werden die Einzelteile zusammengesteckt. Die erste Erfahrung des Abends für die Jugendlichen
lautet: Gemeinsam geht es besser und einfacher. Gemeinsam wird das Rettungsgerät an die Hauswand angeleitert, danach erklimmen die Jugendlichen die Leiter und klettern in das Obergeschoss.
Zusammen mit der Leiter haben die Jugendlichen auch eine Trage herbeigeschafft, im Ernstfall können Verletzte nach ihrer Rettung also sofort auf die Trage gelegt und aus der Gefahrenzone gebracht werden.

Schutzmaßnahmen Bei aller Freude über die Wiederaufnahme des Übungsbetriebs – es gibt auch Einschränkungen. So müssen die Jugendlichen und ihre Ausbilder während der gesamten Übung eine
Mund-Nasen-Bedeckung tragen. „Wir haben ein Hygienekonzept erstellt und dieses auch der Stadt vorgelegt“, erzählt Thomas Blösch. „Parallel dazu haben wir einen Elternbrief verschickt und darauf hingewiesen,
dass die Eltern ihre Kinder vor dem Feuerwehrhaus ausund einsteigen lassen müssen und selbst das Feuerwehrhaus nicht betreten dürfen.“ Zum Hygienekonzept gehört auch, dass alle während der gesamten
Übung eine OP- oder FFP2-Maske tragen, „denn wir können einen Abstand von 1,5 Meter nicht durchgehend gewährleisten“. Zudem, so Blösch weiter: „Wir testen unsere Ausbilder; die Fahrzeuge und Gerätschaften
werden nach der Übung desinfiziert. Wir tun also alles, um das Risiko zu minimieren.“

Neue Gesichter
Neue Gesichter sind bei der Jugendfeuerwehr jederzeit willkommen. „Angesichts der aktuellen Situation
sollten sich die Interessierten aber vorher anmelden“, erklärt Thomas Blösch, „dann können die Interessierten ohne Verpflichtung einfach
vorbeikommen und mal zuschauen.“ Anmelden ist ein gutes Stichwort für Blösch: Rund 200 Anmeldungen für einenAktionstag für Kinder und Jugendliche hat die Wehr
nach ihrer Nikolausaktion erhalten. „Wir haben den Aktionstag nicht vergessen, doch solange die Lage so ist, müssen wir ihn schieben, denn ich muss auch die Einsatzfähigkeit der
Wehr gewährleisten“, macht Blösch deutlich.nit

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