Einsatz: #23 - Vermeintlicher LKW-Brand entpuppt sich als Gefahrstofftransport und wird zum Großeinsatz


Eppingen, Richen, am 14.02.2020 um 23:33 Uhr
LKW-Brand


Eppingen

Am 14. Februar wurde die Eppinger Wehr gegen 23.33 Uhr mit dem Alarmstichwort "LKW-Brand" auf die B293 alarmiert. Ein polnischer LKW-Fahrer bemerkte am Heck seines Gespannes Flammen, woraufhin dieser anhielt und erste Löschversuche startete. Als diese keine Wirkung zeigten, reagierte der LKW-Fahrer blitzschnell und koppelte die Zugmaschine vom Anhänger ab. 

Nachdem kurze Zeit später die Eppinger Wehr an der Einsatzstelle eintraf, musste diese bei der Erkundung jedoch feststellen, dass es sich bei dem brennenden Sattelauflieger um einen Gefahrstofftransport handelte - aus diesem Grund wurde die Alarmstufe erhöht und weitere Kräfte zur Einsatzstelle beordert.

Während die Wehr mit dem Aufbau des Löschangriffs zu Gange war, musste sich die Einsatzleitung zuerst einen Überblick über die transportierten Gefahrstoffe verschaffen. Aufgrund der schlechten Deutschkenntnisse des ausländischen LKW-Lenkers gestalte sich die Kommunikation zwischen diesem und der Wehr als schwierig. Erst ein Blick in die Frachtpapiere offenbarte, dass sich eine Vielzahl unterschiedlicher Gefahrstoffen, darunter auch hochexplosive Stoffe, auf dem Anhänger befanden.

Während die Eppinger Wehr mit den Löschmaßnahmen beschäftigt war, wurden durch Wehren Lauffen und Neckarsulm, mit speziell ausgerüsteten Messfahrzeugen großräumig Luftmessungen durchgeführt - auch angrenzende Bäche waren stets unter Beobachtung. 

Nachdem rund eineinhalb Stunden nach Einsatzbeginn "Feuer schwarz" gemeldet werden konnte und die andauernden Nachlöscharbeiten abgeschlossen waren, konnten die Bergungstrupps der Gefahrgutzüge aus Bad Rappenau und Weinsberg mit dem Entladen des Ausfliegers beginnen. Hierzu wurden durch die Einsatzleitung spezielle Behältnisse der Werksfeuerwehr BASF in Ludwigshafen organisiert.

Weiterhin wurden rund um die Einsatzstelle Löschwasserrückhaltungen aufgebaut, um das kontaminierte Löschwasser aufzufangen und anschließend fachgerecht zu entsorgen.

Nach Bergung des Aufliegers und Abschluss der Reinigungsarbeiten auf der Fahrbahn konnte die B293 noch am Abend wieder beidseitig für den Verkehr freigegeben werden.

Im Einsatz waren insgesamt rund 160 Feuerwehrleute aus dem Wehren Eppingen inkl. Abteilung Richen, Bad Rappenau, Gemmingen, BF Heilbronn, Lauffen a. N., WF BASF Ludwigshafen, Neckarsulm und Weinsberg. Darüber hinaus waren noch zahlreiche weitere Rettungskräfte von DRK und Polizei sowie Kreisbrandmeister Uwe Vogel, OB Klaus Holaschke und der Gemminger Bürgermeister Timo Wolf sowie die Untere Wasserbehörde im Einsatz. Die letzten Einsatzkräfte verliesen gegen 19.00 Uhr und somit nach über 19 Stunden ununterbrochener Einsatzdauer die Einsatzstelle. 


Fahrzeuge im Einsatz

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