Einsatz: Überlandhilfe bei Großbrand in Berwangen

Eppingen Die Freiwillige Feuerwehr Eppingen war am vergangenen Donnerstag, 12. Mai, bei einem der größten Brände der vergangenen Jahre im Landkreis Heilbronn mit fÜnf Fahrzeugen und 31 Mann im Einsatz. Als um 22.06 Uhr die Alarmierung mit dem Alarmstichwort "Überlandhilfe" erfolgte, konnte niemand ahnen, welches Ausmaß der Einsatz haben wÜrde. Bereits auf der Anfahrt wurde aber deutlich, dass es sich um einen Großbrand handelt, da die Flammen und die Rauchsäule kilometerweit zu sehen waren. Vermutlich war in einem von einer Werbemittelfirma angemieteten Teil einer ortsansässigen Dachdeckerfirma gehörenden Halle der Brand ausgebrochen. Die Feuerwehr Eppingen hatte den Einsatzauftrag, mit dem kompletten Löschzug, auf der hinteren Seite des Anwesens mit einer Riegelstellung das Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Firma zu verhindern. Das Hallendach war beim Eintreffen bereits in Brand geraten - ebenso Teile der Maschinenhalle. Mit zwei Trupps unter Pressluftatmer und 2 C-Rohren wurde der Brand im Inneren der Halle bekämpft und konnte relativ schnell unter Kontrolle gebracht werden. Damit der Rauch schnell abziehen konnte, wurden sämtliche Rolltore geöffnet. In einer Garage konnten zwei BMW-X6 vor den Flammen gerettet und durch den Besitzer in Sicherheit gebracht werden. Ebenso wurde ein LKW - Lastzug vom Lagerplatz der Fa. entfernt und in Sicherheit gebracht. Mit der DLK wurde unter Einsatz des Wendestrahlrohres und dem C-Rohr die Brandbekämpfung mit einem AT-Träger durchgefÜhrt. Nach relativ kurzer Zeit konnte am Eppinger Einsatz-Abschnitt "Feuer schwarz" gemeldet werden. Anschließend wurden am hinteren Teil der brennenden Lagerhalle der Dachdeckerfirma mit mehreren C- & B-Strahlrohren die Löscharbeiten der anderen Wehren unterstÜtzt. Während der Brandbekämpfung stellte man an einer Hallenseite vermutlichen Gasaustritt fest. Durch den Gerätewagen-Messtechnik aus Neckarsulm wurde der Gasaustritt bestätigt und der Gefahrenbereich musste verlassen werden, bis vom Gasversorger ein Mitarbeiter vor Ort war, der die betroffene Leitung abstellte. Anschließend konnten die Löscharbeiten fortgesetzt werden. Bevor mit dem GW-T eine Wasserversorgung von einem angrenzenden Bach aufgebaut war, wurde die Wasserversorgung von den Eppinger Fahrzeugen in der Anfangsphase des Einsatzes durch den Abrollbehälter Wasser aus Neckarsulm sichergestellt. Aufgrund der enormen Wasserentnahme wurde anschließend vom Ortskern von Berwangen eine Wasserleitung bis zum Brandobjekt verlegt. Nach mehreren Stunden konnte schließlich "Feuer schwarz" gemeldet werden. Insgesamt waren an den Löscharbeiten acht Feuerwehren, darunter FF Kirchardt, FF Bad Rappenau, FF Eppingen, BF Heilbronn, FF Heilbronn, FF Ittlingen, FF Schwaigern, FF Neckarsulm, Werkfeuerwehr Audi mit 39 Fahrzeugen und rund 200 Einsatzkräften beteiligt. Zudem waren Kreisbrandmeister Vogel, der stv. KBM, die FÜhrungsgruppe Nord des Landkreises Heilbronn mit Innenminister Gall, mehrere Notärzte, Rettungsdienst, DRK, Polizei und Polizeihubschrauber im Einsatz.